Depressionen bei Kindern und Jugendlichen

Veröffentlicht am: 24. Oktober 2023

Kinder und Jugendliche sind immer wieder mal traurig, niedergeschlagen oder manchmal  gar verzweifelt. Hält Ihre Traurigkeit jedoch längere Zeit an und ist stärker als normal, könnte eine Depression die Ursache sein. 

In diesen Momenten ist es dann besonders wichtig, dass Menschen in deren Nähe sind, denen sie vertrauen, bei denen sie sich ohne Ängste öffnen und von sich und ihren Themen erzählen können.

Schulfrust „schlechte Noten, Ärger mit den Lehrern, Mobbing“ oder Ärger mit den Eltern, Verlust von Freundschaften, Unzufriedenheit mit sich und dem eigenen Körper oder sogar der erster Liebeskummer. Kinder und Jugendliche haben es oft schwer. 

Probleme und schwierige Situationen können die Stimmung verdüstern. Das ist ganz normal. Aber Depressionen sind mehr, als nur „mal nicht gut drauf zu sein“ oder „mal einen schlechten Tag zu haben“. Sie können sich zu einer ernsthaften Erkrankung entwickeln.

Oft sind es mehrere Ursachen die zu einer Depressionen führen. Meistens entstehen sie durch ein Zusammenwirken von biologischen Vorgängen im Körper, psychischen Faktoren und Erlebnissen im sozialen Umfeld. Nicht alle diese Faktoren lassen sich beeinflussen – aber junge Menschen können lernen, besser mit den Herausforderungen in ihrem Leben umzugehen.

 

Wie äußern sich Depressionen bei Kindern und Jugendlichen?

Auch Kinder und Jugendliche haben typische Symptome wie tiefe Traurigkeit und Antriebslosigkeit. Dennoch zeigt sich die Krankheit bei ihnen oft anders als bei Erwachsenen.

Kinder können über ihr Innenleben oft noch nicht so gut berichten und finden nicht die richtigen Worte wie Erwachsene. Bei ihnen zeigt sich die Depression eher im Alltagsverhalten, z.B. durch schnelle Frustration, Spielunlust und schnelle Entmutigung, verminderten oder gesteigerten Appetit sowie in verminderter Mimik und Gestik. Oft klagen Kinder und Jugendliche mit einer Depression auch über körperliche Beschwerden wie Bauchweh oder Kopfschmerzen. Wie sie sich äußert, hängt auch vom Alter ab:

 

  • Bei Kleinkindern ist es sehr schwierig Depressionen zuerkennen und sind in diesem Alter eher selten. Kleinkinder, die depressiv sind, haben oft keine Lust zu spielen, weinen viel häufiger und sind sehr ängstlich. Es kann auch sein, das sie übermäßig lieb und folgsam sind. Eine Entwicklungsverzögerung könnte auch ein Hinweis sein. 
  • Schulkinder haben sehr häufig Wutausbrüche und verlieren sogar die Kontrolle bei Kleinigkeiten. Sie haben ein geringes Selbstwertgefühl und Interesse an Freizeitaktivitäten sinkt. Ziehen sich in Ihren Schneckenhäuslein zurück und verweigern das Spiel mit anderen Kindern. 
  • Viele Jugendliche kennen Phasen, in denen sie „deprimiert“ sind. Nicht jede Phase schlechter Stimmung ist aber gleich eine Depression. Stimmungsschwankungen, emotionale Krisen und vorübergehende schlechte Stimmung sind bei vielen Jugendlichen normale Entwicklungserscheinungen. Selbst gesunde junge Menschen sind manchmal trotzig, aggressiv, gleichgültig, haben wenig Selbstwertgefühl oder ziehen sich zurück.

 

Welche Beschwerden hat mein Kind?

Mein Kind ist häufig/ hat: 

# appetitlos
# aggressiv
# deprimiert
# schnell reizbar
# dauerhaft unglücklich und es fällt ihm schwer positiv und hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken
# hat einen erhöhten Schlafbedarf
# will nur noch in seinem Zimmer bleiben und redet kaum
# hat eine hohe Überzeugung davon immer an allen Schuld zu sein und nichts wert zu sein
# übermäßig vielen Gedanken die sich mit dem Tod beschäftigen, wenn nicht unmittelbar jemand # im Umfeld verstorben ist, Selbsttötungsgedanken
# lustlos und hat kaum Interesse etwas zu unternehmen, hat die Freude an den Dingen verloren
# unkonzentriert, Konzentration ist kaum möglich
# sehr weinerlich
# sehr hohe Gewichtsschwankungen
# eine anhaltende Niedergeschlagenheit
# einen Alkohol- und Drogenkonsum
# Schwierigkeiten soziale Kontakte aufrechtzuerhalten

 

Der wichtigste Unterschied ist: 

!!!! Eine Phase schlechter Stimmung dauert normalerweise nur kurz an.

Es ist dennoch sehr wichtig, solche Phasen ernst zu nehmen, aufmerksam zu beobachten und den Kindern und Jugendlichen Hilfe und Begleitung anzubieten. Denn: Eine depressive Verstimmung kann auch zum Startpunkt einer echten Depression werden.  

Und diese ist dann keine „schlechte Phase“ mehr, die einfach so wieder vorbeigeht, sondern eine ernste psychische Erkrankung.

 

Ist ihr Kind davon betroffen oder hat Anzeichen für eine Depression? 

Ich berate Sie sehr gerne, wie Depressionen bei Kindern und Jugendlichen behandelt werden und was Sie zur Prävention tun können.

Heilpraktikerin für Psychotherapie Kerstin Ullrich

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